Mit Hilfe des Quest Spectrum® kann die Perfusion während der Operation sichtbar gemacht werden. Während eines offenen oder laparoskopischen Eingriffs wird den Patienten Indocyaningrün (ICG) injiziert, das sich an Plasmaproteine im Blut bindet. Dieser Tracer fließt dann durch das kardiovaskuläre System, bis zur Anatomie von Interesse.
Brustrekonstruktion
Hautlappen-Nekrose bis zu 14 % bei Lappenrekonstruktion
Matsen C, et al. Skin Flap Necrosis After Mastectomy With Reconstruction: A Prospective Study. Ann Surg Oncol. 2016 Jan: 23(1): 257-264.
FGS hilft dabei, die Komplikationsrate um bis zu 26 % zu reduzieren
Duggal CS. An Outcome Analysis of Intraoperative Angiography for Postmastectomy Breast Reconstruction. Aesthetic Surgery Journal. 2014; 34(1):61-5.
Kolorektale Operationen
Anastomotische Lecks bis zu 19 % im GI-Trakt
Phillips B. Reducing gastrointestinal anastomotic leak rates: review of challenges and solutions. Open Access Surgery. 2016; 9:5-14
Anastomotische Leckraten um bis zu 55 % reduziert
Ris F, Liot E, Buchs NC, et al. Multicenter phase II trial of near-infrared imaging in elective colorectal surgery. Br J Surg. 2018;105(10):1359-1367. doi:10.1002/bjs.10844
Kombination von Bildern
Wenn das Quest-Spectrum zur gleichzeitigen Aufnahme von sichtbaren und Nahinfrarot-Bildern verwendet wird, zeigen die Nahinfrarot-Bilder die Position des fluoreszierenden Tracers, während die sichtbaren Bilder die interessierende Anatomie zeigen. Wenn diese Bilder kombiniert werden, kann visualisiert werden, welche Gewebe perfundiert sind.
Die Perfusion des Dickdarms während eines kolorektalen Anastomoseverfahrens wird oben unter Verwendung des Quest-Spectrums gezeigt.
- Das linke Bild zeigt ein Bild ähnlich dem, welches der Chirurg mit bloßem Auge sieht. Dieses Bild zeigt eine geschlossene Naht ohne Leckagen. Anhand dieses Bildes kann man die Perfusion der Naht nicht abschätzen.
- Das rechte Bild zeigt die Reaktion des fluoreszierenden Tracers, der während dieses Vorgangs verwendet wird. Dieses Bild zeigt, dass die Intensität der Fluoreszenzreaktion in der Bildmitte im Vergleich zum umgebenden Gewebe geringer ist, was auf eine geringere Perfusion hinweist.
- Das Bild in der Mitte zeigt die Überlagerung des dem sichtbaren Bildes und dem fluoreszierenden Bild. Dieses Bild ermöglicht es dem Chirurgen, die Perfusion in den betroffenen anatomischen Strukturen zu bewerten.
Das Abschätzen der Perfusion bei diesem Verfahren kann es dem Chirurgen ermöglichen, Komplikationen, Spätfolgen, Morbidität und Mortalität zu verringern.
Links zur Begleitliteratur:
Clinical role of fluorescence imaging in colorectal surgery – a review
Mazrahi & Wexner
Expert Rev Med Devices. 2017 Jan; 14(1):75-82.